Positive Erziehung im Club Med
Positive Erziehung ist Teil des Club Med-Erlebnisses für Kinder
Haben Sie schon einmal von Positiver Erziehung gehört? Es handelt sich um eine Methode, die darauf hinarbeitet, Kinder auf die Zukunft vorzubereiten. Indem Glück und Freundlichkeit als grundlegende Werte vermittelt werden. Sie hilft Kindern also, ihre sozialen Kompetenzen und Fähigkeiten zu entwickeln. Eine ebenso ehrgeizige wie wichtige Aufgabe, die auf alltagstauglichen Methoden beruht. Um diese besser zu verstehen, haben wir mit Professorin Ilona Boniwell, Expertin für positive Erziehung gesprochen. Folgen Sie den vier Schritten und erfahren Sie, wie Sie Ihren Kindern diese Methode vermitteln können.
Was ist Positive Erziehung?
Positive Erziehung entstand Mitte der 2000er Jahre und ist eine Methode für die Erziehung von Kindern, die darauf abzielt, das traditionelle Lernen in der Schule zu ergänzen. "Positive Erziehung" ist eine Mischung von Erziehung und Positiver Psychologie, in der es darum geht, die Wissenschaft von all den guten Dingen im Leben auf Kinder anzuwenden“, erklärt Ilona Boniwell. Sie fährt fort: "Als Psychologen begannen, Schulen zu diesem Zweck zu beobachten, stellten sie fest, dass die Kinder viele Dinge lernten, die üblichen Schulfächer- Mathematik, Sprachen, Chemie etc. - aber sie lernten nicht, wie man besser mit dem Leben umgeht. Wie man besser lebt, wie man glücklich wird oder wie man mit Stress umgeht und dass obwohl wir die Methoden haben, die wir brauchen. Also haben wir beschlossen, dass auf die Erziehung der Kinder anzuwenden, mit spielerischen und unterhaltsamen Methoden". Wie die Expertin erklärt, steht die Positive Erziehung nicht im Widerspruch zur klassischen Erziehung, sondern ergänzt sie vielmehr. "Die Idee ist nicht, sich gegen das Gute zu stellen, dass es schon gibt oder alle bereits existierenden Lehren zu vergessen. Wir werden vielmehr die Dinge hinzufügen, die fehlen, wie z. B. positives und konkretes Feedback zu geben oder die Stärken jedes einzelnen Kindes zu erkennen", erklärt sie.
1. Liebe und Grenzen: Die Grundlagen der Positiven Erziehung
Im Gegensatz zu den Klischees, die über positive Erziehung im Umlauf sind, bedeutet es nicht, zu allem „ja“ zu sagen, was das Kind verlangt. Ganz im Gegenteil. "Innerhalb der Positiven Erziehung gibt es zwei große Richtungen: Liebe und Grenzen. Die Idee ist, sehr klare Grenzen zu setzen, dies aber mit viel Einfühlungsvermögen, Liebe und Freundlichkeit zu tun", erklärt Ilona Boniwell, die darauf hinweist, dass dies ein immer wiederkehrendes Thema in der Positiven Erziehung ist. Wenn Eltern zu einfühlsam sind, aber keine klaren Grenzen setzen, kann das zu sehr negativen Ergebnissen führen, z.B. zu Kindern, die kein „Nein“ mehr ertragen. Umgekehrt ist es für das Glück der Kinder nicht förderlich, wenn zu viele Grenzen gesetzt werden, aber zu wenig Wärme vorhanden ist.
2. Feedback für eine flexible Denkweise
Zu den Methoden, die in der Positiven Erziehung eingesetzt werden, um Kindern bei der Entwicklung ihrer sozialen Kompetenzen zu helfen, gehört auch, ihnen Rückmeldung darüber zu geben, was sie gut machen. Dabei sollten jedoch nicht nur die guten Leistungen hervorgehoben werden. "Wenn man einem Kind Feedback gibt, sollte man es nicht nur für seine Leistungen loben. Man sollte auch die Anstrengungen loben, die unternommen wurden, um diese Leistung zu erreichen. Es reicht nicht zu sagen: "Bravo, du hast 18/20 Punkte in Mathematik, du bist sehr intelligent. Das hilft dem Kind nicht, eine flexible Denkweise zu entwickeln. Man muss ihm vielmehr vermitteln, dass dieses gute Ergebnis das Resultat seiner Anstrengungen und seiner Bemühungen ist und dass es so weitermachen muss", erklärt Professor Boniwell die Bedeutung dieses Konzepts.
3. Die Stärken des eigenen Kindes erkennen
Eine weitere Grundlage der Positiven Erziehung ist das Erkennen der Stärken eines Kindes. "Eltern sind besonders gut in der Lage, die Stärken ihrer Kinder zu beobachten und zu erkennen. Im Alltag sind sie die Einzigen, die ihr Kind in genügend unterschiedlichen Situationen beobachten, um herauszufinden, was es einzigartig macht und was es besser kann als andere", erklärt Ilona Boniwell. Diese Art, Stärken zu erkennen, ist so wichtig, dass die Spezialistin für positive Erziehung sie auch bei einigen Aktivitäten einsetzt, die sie für den Mini Club + entwickelt hat. "Wir haben unter anderem ein Ritual eingeführt, mit dem die GOs, die qualifizierten Kinderbetreuer, den Kindern helfen können, ihre Stärken zu erkennen. Für jede der sechs Stärken, die wir fördern - Kreativität, Mut, Verbindung, Teamwork, Fröhlichkeit und Selbstvertrauen - gibt es Armbänder, die die Kinder von den Betreuern erhalten, wenn sie etwas tun, das zu ihrer Stärke passt. Dazu gibt es ein kurzes Feedback", erklärt Ilona Boniwell. Ein System, das mit persönlichen Abwandlungen in jeder Familie eingeführt werden kann.
4. Positive Erziehung im Urlaub
Nach Ansicht der Pädagogin ist der Familienurlaub ein idealer Zeitpunkt, um die Methoden der positiven Erziehung anzuwenden oder damit zu beginnen, da der Geist der Kinder offen ist. Dies ist besonders in den Club-Resorts der Fall, wo neben den klassischen Aktivitäten wie Sport, Shows etc. - der Mini Club + den Kindern 35 Aktivitäten auf der Grundlage der positiven Erziehung bietet, die alle von Ilona Boniwell entwickelt wurden und von GOs betreut werden, die sie selbst ausgebildet hat. "Diese Aktivitäten sind in verschiedene Kategorien eingeteilt, die von unterschiedlicher Dauer sind. Die wichtigsten können eine Stunde dauern, während andere, wie z.B. die Übergangsaktivitäten, nur ein paar Minuten in Anspruch nehmen", erklärt die Erfinderin des Programms.